E-Mail-Sicherheit

Wie sicher oder unsicher ist eine E-Mail-Korrespondenz?

Der Inhalt einer E-Mail ist grundsätzlich nicht sicher. Die gesamte E-Mail-Nachricht wird im Klartext übermittelt und ist mit geeigneten Programmen lesbar. Abhilfe schafft hier eine verschlüsselte Übertragung. Deshalb sollte man nur schreiben, was Außenstehende bedenkenlos mitlesen können. Eine Unsitte ist dabei auch, beim Beantworten einer E-Mail den gesamten vorherigen Schriftverkehr immer wieder mitzuverschicken. Damit kann ein Außenstehender mühelos den gesamten Verlauf der Korrespondenz nachvollziehen und mit Datum/Uhrzeit nachverfolgen. Passwörter, Bank- und Kreditkarten-Daten sollten grundsätzlich nicht per E-Mail versandt werden.

Noch ein Wort zur Verschlüsselung: Die Verschlüsselung ist nur sinnvoll anzuwenden, wenn beide Seiten das gleiche Verschlüsselungsprogramm verwenden. Die Schlüssel dürfen nicht leicht zu erhalten bzw. zu erraten sein. Eine Verschlüsselung kann – unter Umständen mit hohem Zeit- und Rechenaufwand – geknackt werden, das einfache Mitlesen wie beim unverschlüsselten Versand ist zunächst einmal nicht möglich.

Verhaltensmaßregeln beim Erhalt von verdächtigen E-Mails
Grundsätzlich sollte man sich jede empfangene E-Mail genau anschauen, denn der Absendername und auch der Inhalt können bereits von Computeranfängern gefälscht werden. Die Herkunft gefälschter E-Mails ist häufig nicht zu ermitteln, da weltweit ein Netz verseuchter Rechner existiert, das unbemerkt von den Besitzern so nebenbei Spam, unerwünschte Werbung etc. verschickt. Im Zweifel löscht man besser eine verdächtige E-Mail, als sie zu lesen. Auf keinen Fall sollte man einen verdächtigen Anhang öffnen oder auf eine Schaltfläche innerhalb des Textes klicken. Häufig wird man so auf eine gefälschte Seite geführt, die z. B. die Daten der Kreditkarte oder diverse Passwörter stehlen möchte.

Spamfilter, Black- und Whitelists
Ihr E-Mail-Anbieter stellt Möglichkeiten bereit, um unerwünschte E-Mails durch eine Filterung vom Postfach fernzuhalten. Mittels Spamfilter kann Ihr Anbieter bereits den Großteil der allgemein bekannten Spam-Versender abblocken. In Ihre persönliche Blacklist (Negativ-Liste) tragen Sie selber unerwünschte Adressen ein und halten sich damit fast den gesamten Rest unerwünschter Post fern. Bei einigen Anbietern werden Einträge in die Blacklist automatisch vorgenommen, so dass diese regelmäßig kontrolliert werden sollte, um gewünschte Adressen nicht ungewollt zu blockieren. Aus dem gleichen Grund ist die regelmäßige Kontrolle des Spam-Ordners zu empfehlen. In die Whitelist (Positiv-Liste) tragen Sie alle Adressen ein, die für Sie wichtig sind und von denen Sie unbedingt Post erhalten möchten. Nachteil: Damit kennt Ihr Anbieter und bei einem Einbruch auch der Dieb alle Ihre persönlichen Kontakte.

Eigener Mailserver als Alternative
Um eine höhere Sicherheit bezüglich des unerwünschten Mitlesens und Ausspähens Ihrer persönlichen Kontakte zu erreichen, kann das Betreiben eines eigenen Mailservers als sinnvolle Alternative zu den großen E-Mail-Diensten ins Auge gefasst werden. Dies kann sowohl im Heimbereich als auch für Firmen empfehlenswert sein, da der höhere finanzielle bzw. zeitliche Aufwand durchaus die höhere Sicherheit rechtfertigt. Das Thema Daten-Sicherheit sollte auch bei kleineren Firmen nicht vernachlässigt werden!

Weitere Informationen sowie konkrete Beratung zu dieser Thematik sind bei Webdesign Unterhaching erhältlich.