Soziale Netzwerke als Datensammler

Hier möchte jeder gern mitmachen. Man bekommt schnell neue Freunde, Speicherplatz für seine privaten Fotos in der Cloud und kann alles auf einfache Weise mit den Freunden und Bekannten teilen. Doch wo liegen die Daten eigentlich und wer kann alles darauf zugreifen? Gibt man womöglich mehr von seiner Privatsphäre preis, als einem lieb ist?

Warum zeigt Facebook mir Werbung für Katzenfutter an, obwohl ich gar keine Katze habe, oder Anzeigen für den neuesten Bauch-weg-Roller, obwohl ich ein Sportmuffel bin? Wer sich solche Fragen schon einmal gestellt hat, kann auf Facebook interessante Erkenntnisse gewinnen.

So geht Facebook vor, um Nutzern relevante Werbung zu zeigen

Um zu entscheiden, welche Werbeanzeigen Facebook einblendet, werden Daten aus verschiedenen Quellen verwendet: Welche Facebook-Seiten haben dem Nutzer gefallen? Welche Anzeigen hat er angeklickt? Welche Angaben stehen in seinem Profil, wie z. B. zu Alter und Geschlecht? Was verrät sein Gerät über seinen Standort? Facebook macht bei diesen Fragen aber nicht Halt. Das Unternehmen verfolgt auch Aktivitäten auf Websites und in Apps außerhalb von Facebook. Es ergänzt das Nutzerprofil um Angaben, die Werbetreibende und Marketingpartner schon über den Nutzer haben und mit Facebook teilen, zum Beispiel seine E-Mail-Adresse. Wer sich neu einrichten will und online nach einem neuen Fernseher sucht, sieht seinen Favoriten aus dem Netz deshalb plötzlich auf Facebook in den Werbeflächen auftauchen.

So finden Nutzer ihr Facebook-Werbeprofil

Über das Menü "Einstellungen" und "Werbeanzeigen" können Nutzer auf den Button "Werbeanzeigen basierend auf meinen Einstellungen" klicken und dann "Einstellungen für Werbeanzeigen aufrufen" anwählen. Bestehende Einträge können nun entfernt bzw. neue hinzugefügt werden.

Gefahren der Cloud und Abhilfen

Wer bedenkenlos seine gesamten privaten Fotos vom Smartphone in der Cloud speichert, weil das schon so voreingestellt und so bequem und einfach ist, sollte bedenken, dass unter Umständen auch Unbefugte darauf zugreifen können. Die sogenannten Cloud-Server stellen Speicherplatz für jedermann bereit und können sich überall auf der gesamten Welt befinden. Dabei ist zu beachten, dass prinzipiell jeder Server zumindest für Wartungszwecke einen Administrator-Zugang zu allen Inhalten aufweisen muss. Wer also den Zugriff durch Unbekannt garantiert verhindern möchte, sollte sich seine "private Cloud" in Form eines Medienservers schaffen. Dieser steht in den eigenen vier Wänden und ist durch die Firewall des DSL-Routers vor unbefugten Zugriffen von außerhalb geschützt. Näheres dazu siehe hier: Der eigene Server.

Wie können Ihre Internet-Aktivitäten verfolgt werden?

Bei jedem Aufruf einer Internet-Seite übermittelt Ihr Browser (Internet-Explorer, Firefox, Google Chrome, Opera etc.) dem angefragten Server einen ganzen Satz von Daten wie Standortinformation, Art und Version des Browsers und des Betriebssystems. Mittels Ihres Browsers können verschiedene Informationen auf Ihrem Rechner in Form sogenannter "Cookies" gespeichert werden. Diese Cookies werden regelmässig beim Besuch einer Internet-Seite auf Ihrem Rechner gespeichert und enthalten Informationen über Ihr Surfverhalten auf der Seite und können steuern, welche zielgerichtete Werbung für Sie persönlich eingeblendet wird.

Schauen Sie doch mal bei Webdesign Unterhaching beim Menüpunkt "IP-Info" nach, was allein für Daten mittels Ihrer IP-Adresse (Adresse Ihres Computer im Internet) weltweit zur Verfügung stehen.